Geschichte

Bei ihrer Gründung 1885 umfasste unsere Innung 28 Betriebe, die sich fast ausschließlich mit Spenglerarbeiten befassten. Die Herstellung von Gefäßen für Handwerk und Haushalt, letztere sehr oft in kunstvoller Ausführung, beschäftigte die Spengler, andererorts auch Flaschner oder Blechner genannt, ebenso wie die Eindeckung von Turmspitzen, Dächern und Gaupen, sowie das Anbringen von Dachrinnen und Ablaufrohren.

Die Verlegung von Wasser-zu und Abflussleitungen kam zu dieser Zeit noch relativ selten vor, da sich die Bevölkerung aus Brunnen versorgte und das Abwasser in den Rinnstein goss. Die änderte sich mit dem Ausbau der öffentlichen Wasserversorgung und der Erstellung von Abwassersystemen durch die Gemeinden. Ein neues Hygienebewusstsein war die Folge, was sich im vermehrten Einbau von sanitären Einrichtungen niederschlug. Als Folge dieser Entwicklung entstand fließend der neue Beruf des Installateurs, mit dem Aufbau der ersten städtischen Gasversorgung hin zum Gas- und Wasserinstallateur.

Die ersten Zentralheizungen vorab meist in öffentlichen Gebäuden, führte dann ebenso stetig zum dritten Fachgebiet, der Erstellung von Heizungsanlagen. Die Ulmer Spengler gründeten im Jahre 1885, die Kollegen aus Blaubeuren und Ehingen im Jahre 1919 selbstständige, freie Innungen.

Die 1934 bis 1945 als Pflichtinnungen weitergeführten Flaschner-, Spengler- und Installateurinnungen wurden nach Kriegsende, wie alle anderen Innungen auch, auf Befehl der amerikanischen Militärregierung aufgelöst. Zur Neugründung, wieder als freie Innungen, kam es in den darauf folgenden Jahren. Während sich die Innungen aus Blaubeuren und Ulm schon frühzeitig zusammengeschlossen hatten, kam es zum Zusammenschluss der Ehinger Innung erst im Zuge der Im Jahre 1974 vollzogenen Gemeindereform. Die Innung wurde, dem bundesweiten Vorbild folgend, in Innung Sanitär und Heizung Ulm/Alb-Donau umbenannt und erhielt ihr jetziges Gepräge. Sie umfasst heute 129 Betriebe.